Wenn das Muster „Kind kann nur beim Stillen einschlafen“ schon sehr ausgeprägt ist, gibt es zwei Möglichkeiten, die Verknüpfung nach und nach abzubauen, damit dein Baby ohne saugen einschlafen lernt. Deinem Baby zu helfen, ohne saugen einzuschlafen, muss nicht bedeuten, dass du es abstillst. Du kannst deinem Baby damit einfach eine weitere Einschlafvariante beibringen, die ihm hilft, nachts alleine in den Schlaf zu finden, wenn es in eine leichtere Schlafphase kommt. Manchmal ist es auch einfach angenehmer – z.B. wenn dein Kind zahnt und anfängt, beim Stillen zu beißen.
1. Schaffe eine neue Verknüpfung, die für das Kind das gleiche Gefühl wie das Saugen erfüllt. Das muss nicht zwangsläufig der Schnuller oder eine Milchflasche sein. Es ist z.B. möglich immer wenn du stillst und du merkst, dass dein Baby langsam einschläft, eine besondere Spieluhr abzuspielen, das gleiche Lied zu singen, einen Baby geeigneten Duft zu versprühen, oder dich beim Stillen zu bewegen. Auch im Tagebuch lässt sich ein Kind stillen, während du auf und ab gehen kannst. Das Gehirn deines Kindes wird bei mehrfacher Wiederholung all diese Sachen ebenfalls mit Schlafen, zur Ruhe kommen, Sicherheit und Geborgenheit verknüpfen, sodass du in Zukunft dein Kind im Tragetuch, mit einem Lied oder deinem Körperkontakt helfen kannst, in den Schlaf zu finden. So lernt es nach und nach, nicht mehr nur mit Brust im Mund zu schlafen.
2. Baue die alte Verknüpfung langsam ab. Wenn du merkst, dass dein Kind beginnt an deiner Brust einzuschlafen, aber nicht mehr trinkt, zieh die Brust langsam aus dem Mund und bleibt zusammen in der kuscheligen Position (den Zeitpunkt kannst du ja erstmal so wählen, dass dein Kind schon etwas schläft und es dann langsam zur Einschlummerphase verschieben bis ihr irgendwann an dem Punkt angekommen seid, wo es wach und satt ist und ganz ohne saugen einschläft). Wenn dein Baby bei euch im Elternbett schläft, kannst du sogar nachts deinem Baby in kleinen entspannten Schritten helfen, wieder einzuschlafen. Wenn dein Baby noch Hunger hat, wird es dir das mitteilen. Dann ermögliche ihm natürlich weiter zu trinken. Und dann biete deinem Kind andere Alternativen zum Einschlafen (auf Papas Arm im Schaukelstuhl, auf Tantes Schooß gekuschelt, im Kinderwagen, beim Tragen,…). Beides in Kombination ist ein unschlagbares Team, mit dem du schon schnell Erfolge sehen wirst.