Neugeborene Jungen sind mit anderen Voraussetzungen geboren als Mädchen. Die Entwicklung im Mutterleib war für einen Jungen eine größere Herausforderung, da sie durch das fehlende BackUp des zweiten x-Chromosoms mehr Stärke beweisen mussten, um sich gesund zu entwickeln. Gleichzeitig bewirkt der höhere Testosteronspiegel, dass sie mit mehr Antrieb auf die Welt kommen. Sie orientieren sich mehr im Außen, um Halt zu finden. Mädchen hingegen tragen sie mehr Ruhe und Halt im Inneren in sich.

Verstärkt werden die Unterschiede oft durch das Verhalten der Eltern. Denn auch wenn sie um Neutralität bemüht sind, gehen Eltern schon mit neugeborenen Jungen ander um, als mit einem Mädchen.
Im Umgang mit Jungen und Mädchen sollten wir darauf achten, dass Jungen besonders viel Nähe, Sicherheit, Geborgenheit und Halt brauchen. Dies erfordert etwas Bewusstsein.

Bestätigung aus der Forschung

Studien zeigen, dass schon neugeborene Jungs viel eher nach dem Prinzip „Da muss er jetzt auch mal durch“ behandelt werden als neugeborene Mädchen. So reagieren Jungenmütter später auf Schmerzsignale des Babys als Mädchenmütter. Dabei bräuchten gerade Jungen viel emotionale Sicherheit, liebevolle und fürsorgliche Zuwendung, Wertschätzung und Anerkennung. Besonders auch von ihren Vätern. Dann fällt es ihnen später leichter, innere Harmonie zu erfahren und sie sich nicht dauernd getrieben fühlen von dem Drang nach Bedeutung.

Wenn dein Baby abends schreit, auch wenn es keinen Grund gibt, sei besonders wachsam, ob du dir denkst, dass er da jetzt einfach mal durchmüsse. Dieser Moment ist eine großartige Chance, um deinem Jungen Sicherheit zu vermitteln und anders zu reagieren, als es viele Eltern intuitiv bei Jungen tun. 

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Denk dran: Du kannst dein Baby nicht verwöhnen, auch nicht verziehen oder verweichlichen. Deswegen sollten wir uns unserer gesellschaftlich vorgeprägten Haltungen gegenüber Jungs und Mädchen bewusst werden, damit auch Jungs die gleiche Verbundenheit erfahren, wie Mädchen und später nicht ihren Halt aus dem Streben nach äußerer Anerkennung ziehen müssen.

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